Ob charismatischer Held oder echter Fiesling, ob Krimi oder Komödie – Michael Roll nimmt man die Rolle ab, die er darstellt. Und wer so vielfältig besetzt werden kann, der taucht mit entsprechender Häufigkeit auch auf dem Bildschirm auf. Kein Wunder, dass Michael Roll unter den deutschen Schauspielern zu denen mit der größten TV-Präsenz gehört.
Dass er schauspielerisches Talent hat, wurde schon während seiner Schulzeit erkannt. Michael Roll begann, die ersten Filme zu synchronisieren. Also in die Fußstapfen der Eltern treten, die beide im Filmbereich tätig waren? Der Vater, Kameramann Gernot Roll, sogar Grimme-Preisträger. Nein, das wollte er dann doch nicht. Zunächst. Pilot hieß der frühe Berufswunsch. Dennoch: Eine gewisse Faszination für die Schauspielerei war immer da gewesen. Michael Roll begann, privaten Schauspiel- und Gesangsunterricht zu nehmen. Ein paar Unterrichtsstunden später gab es 1982 die erste Kinorolle.
1989 erhielt der begabte Jungschauspieler den „Deutschen Darstellerpreis (Nachwuchs)“ für seine Rolle in „Der Mann im Salz“. Das ganz persönliche Highlight seiner Schauspielkarriere. Von da an war Michael Roll aus dem deutschen Fernsehen nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche Auftritte in allen gängigen Krimiserien wie „Tatort“, „Der Alte“ und „Derrick“ sowie unzählige Film- und Fernsehauftritte folgten. Parallel lief die Karriere am Theater. Ging ab 1987 regelmäßig auf Tournee, spielte unter anderem in dem Stück „Tod eines Handlungsreisenden“ und bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel.