Wie der Onkel, so der Neffe, könnte man bei Dieter Thoma sagen. Georg Thoma war in den 60er Jahren Weltmeister und Olympiasieger in der Nordischen Kombination. Neffe Dieter Thoma führte die Familientradition des erfolgreichen Skiprofis fort. Er gilt als einer der weltbesten Skispringer der 90er Jahre.
Mit gerade einmal 6 Jahren machte der begabte Sportler seine ersten Sprünge. Bereits mit 16 Jahren begann Dieter Thoma mit dem Medaillen sammeln. Gewann damals seinen ersten deutschen Meistertitel und wurde Juniorenweltmeister. Der erste Weltcup-Sieg dann drei Jahre später im kanadischen Thunder Bay. Ein großer Karrieresprung kam 1990: Dieter Thoma gewann bei der prestigeträchtigen Vierschanzentournee – als erster Westdeutscher 30 Jahre nach Max Bolkart. Zum Saisonende noch ein Titel: Skiflug-Weltmeister im norwegischen Vikersund. Dieter Thoma auf dem Weg an die Weltspitze. Die Medaillen rollten.
1994 bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer Gold im Mannschaftswettbewerb. Bronze auf der Normalschanze. 1996/97 machte er den zweiten Platz im Gesamtweltcup. 1998/99 WM-Gold mit der deutschen Mannschaft – seine letzte Saison. Mit dem „Jahrtausendsprung“ von der Schanze in Garmisch-Partenkirchen an Silvester 1999/2000 beendete Dieter Thoma seine Springkarriere wegen diverser Verletzungen. 13 Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen hatte er bis dahin gewonnen.
Er wechselte die Seiten, kommentiert nun die Sprünge seiner ehemaligen Kollegen, zunächst als Experte bei RTL, heute bei der ARD. Erhielt für seine Moderationen zwei Auszeichnungen: die „Goldene Victoria“ (2000) und den „Bayerischen Fernsehpreis“ (2002). Sein Wissen aus 15 Jahren professionellem Skispringen gibt Dieter Thoma auch in verschiedenen Seminaren, Tagungen und Sportlehrgängen weiter. So kann auch die nächste Springgeneration vom ehemaligen Profi lernen.