Fußball, Leichtathletik. Dann kam das Boxen. Mit 14 hatte Sven Ottke endlich den Sport gefunden, der zu ihm passte. Fußball machte zwar Spaß und in der Leichtathletik war er auch nicht schlecht. Aber eben nicht richtig gut. Der Faustkampf war´s. Eine Sportart, in der er nicht nur ganz gut war, sondern richtig gut. Eine Sportart, in der er es zu etwas bringen konnte. 286 von 335 Kämpfen sollte er in seiner Amateurkarriere gewinnen.
Die Karriere begann beim Amateurclub Spandauer BC 26 Berlin in seiner Geburtsstadt. Trainer Gerhard „Bubi“ Dieter beeinflusste seine frühe Entwicklung, die ersten großen Erfolge – auch international – feierte Sven Ottke mit Profitrainer Ulli Wegner. Schnelle Beine, rasche Aktionen, ein gutes Auge und Distanzgefühl – das machte den Profiboxer zum Sieger im Ring und brachte ihn an die Spitze. EM-Titel und Platzierungen bei diversen Weltmeisterschaften als Lohn für hartes Training und Disziplin. 11 Deutsche Meisterschaften feierte der gelernte Stuckateur und Industriekaufmann, ist damit Zweiter in der Liste der Besten hinter Peter Hussing mit 16 Meisterschaften.