Ihr Talent wurde schon früh erkannt. Erst 9 Jahre alt war Susi Erdmann, als ein Talentsucher ihre Begabung für den Rodelsport erkannte. Schon ein Jahr später wurde die junge Rodlerin in den „Armeesportverein Halberstadt“ aufgenommen. Besuchte später die Sportschule in Oberhof, eine der renommiertesten Sportschulen der ehemaligen DDR. 1986 und 1987 gab es die ersten Medaillen: Silber bei der Junioren-Weltmeisterschaft und noch einmal Silber bei der Junioren-Europameisterschaft.
Susi Erdmanns Karriere begann 1988 als Sportsoldatin in die Nationale Volksarmee der DDR. 1989 der erste Weltmeistertitel: bei der Rennrodel-WM in Winterberg. Weitere WM-Titel sollten folgen: 1991 und 1997 als Einzelfahrerin, 1990, 1992, 1993 und 1995 mit der Mannschaft.
Nach der Wende kam 1992 ein Neuanfang bei der Bundeswehr als Sanitätssoldatin. Gleichzeitig wurde sie wieder in die Sportfördergruppe der Bundeswehr aufgenommen. Sie zahlte das Vertrauen mit einer Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen von Albertville zurück. Holte zwei Jahre später sogar olympisches Silber in Lillehammer. 2000 gab sie ihrer Karriere eine neue Richtung und stieg vom Rennrodeln auf den Zweierbob um. Eine gute Entscheidung: 2002 Bronze bei den Olympischen Spielen von Salt Lake City, 2003 und 2004 der 4. und 5. Weltmeistertitel.
Im November 2007 beendete sie nach 30 Jahren Leistungssport ihre Karriere. Gibt heute ihre Erfahrungen und auch ihre Freude am Bobsport an interessierte Freizeitsportler weiter. Das Bobteam Susi Erdmann bietet Firmenveranstaltungen oder Privatevents der besonderen Art.
Wer mutig genug ist, darf zusammen mit der ehemaligen Leistungssportlerin den Eiskanal in der Innsbrucker Bobbahn hinunter sausen. Auch wenn keine Weltrekorde dabei aufgestellt werden: Ein unvergessliches Erlebnis bleibt das allemal.
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